Literaturverein

1904 gründete Rabbiner Dr. Adolf Schächter den Jüdischen Literaturverein, der monatlich Vortragsabende mit bekannten Schriftstellern veranstaltete. Ziel war die Pflege der jüdischen Geschichte und Literatur durch Lese- und Diskussionsabende sowie die Einrichtung einer entsprechenden Bibliothek. Der Verein fand auch in nichtjüdischen Kreisen große Beachtung: „Es wäre zu wünschen, daß auch die konfessionelle Majorität in ihrer Gesamtheit einmal das Bedürfnis nach solchen Anregungen stark genug empfinde, um eine ähnliche Unternehmung ins Leben rufen zu können“, so ein Artikel in den Beiträgen für kulturelle Interessen von St. Pölten und Umgebung im März 1910. Der Literaturverein bestand bis 1934.



 Zwi Gol erklärte: „Sehen Sie, in ganz St. Pölten gab es achtzig jüdische Familien, und wenn man im Theater gerufen hätte: Juden raus!, dann wäre das ganze Theater leer gewesen.“