„Als Überlebender fühle ich mich verpflichtet, mich zu erinnern“
„Ein Überlebender zu sein macht empfindsamer für das Leid anderer Menschen“
Lilian Wellisch (USA)
„Als Überlebender fühle ich mich verpflichtet, mich zu erinnern, aber auf der anderen Seite müssen wir vergessen, müssen wir weitergehen. Es ist aber zu schwer zu vergessen, dass die Deutschen mich und mein Volk ausrotten wollten.“
Eric Wellisch (USA)
„Früher hab ich mich überhaupt nicht erinnern können an die Synagoge, so wie ich mich überhaupt nicht an St. Pölten erinnern konnte oder wollte. Aber wie ich das erste Mal zurückkam, das war 1970, wie ich wieder in die innere Stadt gekommen bin, wo wir gelebt haben, Linzerstraße 13, da ist alles wieder zurückgekommen. Ich konnte mich auf einmal genau erinnern, wer hier gelebt hat, wer dort, den Namen, wo man die Wäsche aufgehängt hat.“
Abraham Harry Reiss (Israel)
„Wir sind so wenige.“
Rosa Medak, geb. Frank (Wien)
„Für mich ist es sehr schwer, nach St. Pölten zu fahren, die Erinnerungen sind ja nicht gelöscht.“
Abraham Harry Reiss (Israel)
„Es ist immer so schön, von der alten Heimat zu hören, besonders von St. Pölten.“
Elfriede Hamilton Schulhof (Neuseeland)
„Es sind ja nur 50 Jahre vergangen and ich bin noch immer bitter.“
Jenny Gross, geb. Körner (Großbritannien)
„Die Mauer, die ich um mich während 60 Jahren gebaut habe, ist teilweise gefallen.“
Edith Goldschmidt, geb. Löw (Schweiz)
„Oft gehe ich in die Straßen, die Schulen, das Schwimmbad, den Temple, die Ausflüge, die wir immer gemacht hatten, das Kaffeehaus, wo wir immer am Sonntag hingingen und vieles mehr. Man vergisst halt seine Heimat nie. Noch eines: die österreichische Kost – die Beste!“
Alfred Berger (USA)
„Es freut mich sehr, dass man sich noch an die St. Pöltner Juden erinnert. Es ist aber ein bisschen spät? 60 Jahre!“
Erna Ornstein, geb. Lipschitz (USA)