Bund jüdischer Frontsoldaten und Frauengruppe 

Im Jänner 1935 gründeten ehemalige jüdische Weltkriegssoldaten den Bund Jüdischer Frontsoldaten, Ortsgruppe St. Pölten. Dieser Verein war die größte überparteiliche jüdische Organisation in Österreich. Sein Ziel war die Abwehr des Antisemitismus und die Verteidigung der jüdischen Ehre. Die Leistungen der jüdischen Soldaten im Ersten Weltkrieg wurden besonders betont.



Der Bund Jüdischer Frontsoldaten stieß in St. Pölten von Anbeginn auf reges Interesse und zählte bald über vierzig Mitglieder. Hans Frank wurde zum Ortsgruppenführer ernannt, sein Stellvertreter war Robert Leicht, als Wehrführer fungierte Moritz Simon. Weitere Ausschussmitglieder waren Adolf Berger, Edmund Hahn und Hermann Löw sowie Franz Mandl „als Vertreter der Jugend“.

Im April 1937 wurde auch eine Frauengruppe gegründet. Die Leitung übernahmen Berta Berger, Jella Hahn, Irma Leicht und Irma Löw. Das überparteiliche Programm und sein würdevolles Auftreten gegen den virulenten Antisemitismus machte den B.J.F. zum Sammelbecken von Vertretern verschiedenster politischer Anschauungen.

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