Julius und Sophie Kohn stammten aus Piesling (Pisecne) in Böhmen, ihre drei Söhne Jakob, Max und Siegfried, bereits in St. Pölten geboren, hatten in der k.u.k. Armee gekämpft. Im November 1938 wurde Jakob Kohn das Geschäft entzogen und die Firma am 31. März 1939 gelöscht. Das Eigentumsrecht für die Liegenschaft in der Linzerstraße besaß er gemeinsam mit seinen Brüdern Max, Siegfried und Robert. Die Viertelanteile der Brüder auf dieses und andere Grundstücke wurden später von der Gestapo beschlagnahmt. Am 8. März 1939 war in ein Magazin in der Linzerstraße 20 Heinrich Gelb mit seinen Geschwistern eingezogen. Jakob Kohn meldete sich am 5. Juni 1939 nach Italien ab und floh nach Palästina. Seine Frau Irma war schon im März mit seinem Schwager Max abgereist. Max Kohn wurde im November 1938 verhaftet und nach Dachau gebracht, von wo er im Februar 1939 entlassen wurde. Er floh kurz darauf mit seiner Frau, ihrem noch nicht vierjährigen Sohn Hans, seiner Schwägerin Irma und ihren Verwandten, der Familie von Dr. Egon Morgenstern, nach Palästina. 1948 kehrten sie nach St. Pölten zurück. Max Kohn starb 1984, Valerie Kohn 1991. Sie sind auf dem jüdischen Friedhof in St. Pölten begraben. 1949 erhielt Jakob Kohn sein Geschäft zurück und es wurde wieder in das Handelsregister eingetragen. Er und seine Frau lebten bis zu ihrem Tod 1970 bzw. 1972 in St. Pölten. Robert Kohn meldete sich am 29. März 1939 nach England ab und ging später in die Vereinigten Staaten.
Julius and Sophie Kohn came from Piesling (Pisecne) in Bohemia, their three sons Jakob, Max and Siegfried, already born in St. Pölten, had fought in the Austro-Hungarian army. In November 1938, Jakob Kohn was deprived of his business and the company was dissolved on 31 March 1939. He owned the property in Linzerstraße together with his brothers Max, Siegfried and Robert. The brothers' quarter shares and other properties were later confiscated by the Gestapo. On 8 March 1939, Heinrich Gelb and his siblings moved into a warehouse at Linzerstrasse 20. Jakob Kohn left for Italy on 5 June 1939 and fled to Palestine. His wife Irma had already left with his brother-in-law Max in March. Max Kohn was arrested in November 1938 and taken to Dachau, from where he was released in February 1939. Shortly afterwards, he fled to Palestine with his wife, their son Hans, who was not yet four years old, his sister-in-law Irma and her relatives, the family of Dr. Egon Morgenstern. They returned to St. Pölten in 1948. Max Kohn died in 1984, Valerie Kohn in 1991. They are buried in the Jewish cemetery in St. Pölten. Jakob Kohn got his business back in 1949 and it was re-entered in the commercial register. He and his wife lived in St. Pölten until their deaths in 1970 respectively 1972. Robert Kohn left for England on 29 March 1939 and later went to the United States.