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kohnhans
Hans Julius
Kohn
28.07.1935
St. Pölten
20.01.2018
St. Pölten
Kaufmann
Linzerstraße 20, St. Pölten
Am 6. März 1939 Flucht nach Palästina
Max
Valerie
Bacher
Juliane
Kop
Sidonie
Ilie/Widner

Die Brüder Max, Siegfried und Jakob Kohn kehrten mit ihren Familien im März 1948 nach Österreich zurück. Sie hatten sich in Palästina unter großem Arbeitseinsatz eine Existenz geschaffen, konnten sich aber im wahrsten Sinn des Wortes nie »akklimatisieren«. Der bei der Flucht dreijährige Hans, Sohn von Max und Valerie, hatte sich aber sehr gut eingelebt, und erinnert sich, wie traurig und deprimiert er bei der Ankunft im kalten, zerstörten Wien war. »Wo habt ihr mich da hingebracht?« war seine vorwurfsvolle Frage an die Eltern. Zuerst wohnten die Familien in einem Hotel in Wien, bis ihr Verwandter Dr. Egon Morgenstern das Verfahren um die Rückstellung des Hauses in St. Pölten durchgeführt hatte. Das Schuhgeschäft in der Linzerstraße erhielten die Brüder zurück. Der »Ariseur« hatte damit von 1939–1944 jährlich 200.000 Reichsmark Umsatz gemacht. Weil er inzwischen verarmt war, verzichtete die Familie Kohn auf den Gewinnentgang und erhielt lediglich eine Abfindung von 10.000 Schilling.

The brothers Max, Siegfried and Jakob Kohn returned to Austria with their families in March 1948. They had created an existence for themselves in Palestine by working hard, but were never able to “acclimatise” in the truest sense of the word. Hans, Max and Valerie's son, who was three years old when they fled, had settled in very well and remembers how sad and depressed he was when he arrived in cold, destroyed Vienna. “Where have you put me?” was his reproachful question to his parents. At first, the family lived in a hotel in Vienna until their relative Dr. Egon Morgenstern carried out the proceedings to restitute the house in St. Pölten. The shoe shop in Linzerstraße was returned to the brothers. The “Ariseur” had made an annual turnover of 200.000 Reichsmark from 1939-1944. As he had become impoverished in the meantime, the Kohn family waived the loss of profits and only received a settlement of 10.000 schillings.



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