Hans Morgenstern emigrierte 1939 gemeinsam mit seinen Eltern nach Palästina und konnte sich im Gegensatz zu ihnen rasch eingewöhnen: Er besuchte den Kindergarten und fand das Haus am Strand einfach „schön“. Erst nach seiner Rückkehr nach Österreich mit elf Jahren erfuhr er, dass seine Großeltern von den Nazis ermordet worden waren. Im Gymnasium in St. Pölten war er der einzige jüdische Schüler, fühlte sich aber wohl und nahm kaum Antisemitismus wahr. Befreundet war er vor allem mit seinen Verwandten, der Familie Kohn. Hans Morgenstern studierte Medizin in Wien und wurde Facharzt für Hautkrankheiten. Die Restaurierung der zum Abbruch freigegebenen ehemaligen Synagoge ist vor allem seinen Bemühungen zu verdanken. Der 1992 vor dem Gebäude errichtete Gedenkstein gründet ebenfalls auf seiner Initiative. Hans Morgenstern starb im November 2023 und ist auf dem neuen jüdischen Friedhof begraben.
Hans Morgenstern emigrated to Palestine with his parents in 1939 and, unlike them, was able to settle in quickly: He attended kindergarten and found the house on the beach simply “beautiful”. It was only after his return to Austria at the age of eleven that he learnt that his grandparents had been murdered by the Nazis. He was the only Jewish pupil at the grammar school in St. Pölten, but felt comfortable and hardly noticed any anti-Semitism. He was mainly friends with his relatives, the Kohn family. Hans Morgenstern studied medicine in Vienna and became a specialist in skin diseases. The restoration of the former synagogue, which had been cleared for demolition, is also thanks to his efforts. The memorial stone erected in front of the building in 1992 is also based on his initiative. Hans Morgenstern died in November 2023 and is buried at the new cemetery.