Haft im KZ-Lager

„Die Ankunft in Auschwitz-Birkenau war ein Schock, von dem wir uns lange nicht erholten. Die tägliche Routine war verheerend, mit stundenlangen Appellen, Abzählen, Strafestehen. Nach ungefähr einer Woche wurden Transporte zusammengestellt, nach gewissen Berufen eingeteilt, Tischler, Schlosser, Schweisser, Metallarbeiter – so wurde ich mit einer Gruppe von diesen Facharbeitern in das K.Z. Gleiwitz I transportiert, wo wir sofort zur Ausbesserungsarbeit an Frachtwaggons, von Bombenangriffen beschädigt, eingesetzt wurden. Rückblickend auf die ersten Tage in einem solchen »Arbeitslager«, geleitet von zwei bestialischen und heimtückischen SS Leuten – da war viel Verzweiflung, viel Schläge, besonders für die, die sich nicht sofort so gut zu schwerer körperlicher Arbeit anstellen konnten. Die waren nur da, uns zu demütigen, uns herabzusetzen, zu schinden und schikanieren. So manche brachen zusammen, nicht nur körperlich, sondern auch seelisch fertiggemacht.“ (Ernst Wulkan)



 Nur wenige Menschen kehrten aus den Konzentrationslagern zurück. Leo Holzer, Elly Kohn und Valerie Nagl überlebten Theresienstadt. Oskar Groß war ab Mai 1944 in Auschwitz inhaftiert. Im Februar 1945 gelang ihm aus dem KZ Groß-Rosen, Außenkommando Wüstegiersdorf, die Flucht und er konnte sich bis Kriegsende verstecken.

Kurt Sauerquell aus der St. Pöltner Familie Hoffmann war einer der 18 Überlebenden eines Transports von 1200 Deportierten nach Riga. Seine Mutter wurde sofort bei Ankunft erschossen. Er überlebte die Konzentrationslager Kaiserwald, Stutthof und Buchenwald.

Ernst Wulkan und Walter Fantl Brumlik wurden über Theresienstadt nach Auschwitz deportiert und kehrten aus dem Außenlager Gleiwitz I zurück. Herta und Leopoldine Maurer waren in Theresienstadt inhaftiert und starben 1946 bzw. 1947, nur knapp über dreißig Jahre alt, an den Spätfolgen der Lagerhaft.

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